Laute Leise Töne
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laute leise töne

Future Islands

10/6/2018

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Die Luft steht in der Columbia Halle, als die Vorband CHAI KHAT vor der erst mäßig gefüllten Halle spielt.  Schleichend nur lösen sich die einzelnen Grüppchen von der Straße und dem Sauerstoff und tauchen ein in dien voller werden Raum. 
Unruhe macht sich breit, die sogar den ersten Song der Band FUTURE ISLANDS andauert. Von sanftem Meeresrauschen werden die Mitglieder aus Baltimore einzeln auf die Bühne gespült:
William Cashion (Bass), Michael Lowry (Drums), Gerrit Welmers (Keysboard) und schließlich Samual T. Herring. 
Das Gemurmel hielt nicht lange an, denn nach dem ruhigen Start legte die Band mit Ran energetisch los. Ab da gab es kein Halten mehr und einige Momente später war auch das Publikum bis zur letzten Reihe am Tanzen. 
Der lähmenden Hitze zum Trotz, füllte sich der Raum mit den kraftvollen Klängen und löste immer wieder Jubel aus, den man erst am Ende eines Konzertes erwartet und der nicht abzubrechen schien. Sam war klar im Fokus der Show und zog jeden Blick mit seiner einzigartigen Performance an sich. Zunächst wechselt seine Stimme mit Leichtigkeit von zärtlichen Tönen, zu verletztem Keifen und schließlich in das unverkennbare Löwengebrüll, was aus der Tiefe seiner Brust kommt und die weichen Synth durchschneidet. Unterstreicht wird das immer wieder von den starken Schlägen gegen seinen Körper, was dem Takt oder einzelnen Worten mehr Kraft verleiht und sogar manchmal das Mikro erreicht und bis in die hinterste Ecke den Saal durchdringt. Dazu kommt jede Bewegung, die er den Textzeilen mit auf den Weg gibt. Jedes Wort scheint ganz genauso gemeint zu sein. 
Der Sänger wirft sich durchs starre Scheinwerferlicht, lässt sich fallen und fängt sich erst im letzten Moment,  gleitet, springt, tanzt über die Bühne. Er ist energisch, aufgeladen, kraftvoll und es scheint ein Wechselspiel zwischen ihm, der Band und dem Publikum zu geben. Man gibt sich der Musik, dem Moment und all der Intensität dieses Konzerts hin und kommt der ersehnten frischen Luft Song für Song näher. Doch zum Schluss bleibt noch ein bisschen Elektrizität im Raum - ein bisschen Spannung, die Sam aufsaugt und die Zugabe um 2 weitere Songs verlängert, bis er ein erschöpftes Publikum in die frische der Sommernacht entlässt. Schnell bewegt sich die klebrige Masse vor die Tür, wo man lachend auseinander geht und den Moment leise zelebriert.

1 Comment
Tina
8/11/2018 17:04:35

Die Band kenne ich zwar nicht, aber es klingt ziemlich unterhaltsam und nach Action ;)

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