Laute Leise Töne
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laute leise töne

T-Shirt Weather im Berliner Oktober

31/10/2019

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Das kleine Musik & Frieden im Herzen Kreuzbergs war nicht ganz ausverkauft an diesem Abend, doch der kleine Saal war dennoch gefüllt. Als ich den Saal betrat ging gerade der Support Boniface auf die Bühne und wurde ziemlich kräftig vom Publikum bejubelt.  
Es war das gemischteste Publikum, das ich je erlebt habe. Die Circa Waves brachten an diesem Abend alle Altersgruppen zusammen und auch bei den Geschlechtern kann ich nur schwer einschätzen, wer letzten Endes in der Oberhand war. Ist ja auch egal, denn es wurde ziemlich klar, dass die Clique in Abipullovern genauso viel Energie in den Raum brachten wie die zwei Mittfünfziger zwei Reihen dahinter.  
Die britische Band Circa Waves aus Liverpool bestechen seit 2014 mit 1A Brit-Pop. Auf zwei Alben haben sie sich der englischen Indie-Tradition angeschlossen und nicht nur die Formation (zwei Gitarren, ein Schlagzeuger, ein Bass) und mehrere Riffs von ihren Vorgängern übernommen, sondern auch die Outfits und Frisuren, erinnerten an die Welle Anfang der Jahrhundertwende. 
Manch einer mag dies uninspiriert finde, doch die zwei Alben zeigen eine schöne Entwicklung und auch einige Einflüsse aktueller Musik finden sich immer wieder in Songs der Circa Waves wieder.  Times won't change me now erinnert mit dem betonten Rhytmus und den energischen, redundanten Strophen stark an Rag ’n’ Bone Man.
Mit Movies starten sie das Konzert und ich war im ersten Moment ein wenig Verwirrt, denn der Klang des Sängers war Live ein ganzes Stück anders: Seine Stimmer erinnerte viel stärker an die spitze, nasale Klangfarbe von Brian Molco (Placebo) als die weniger einzigartige Studioversion
Kieran 
Shudalls.
Es wurde viel gesprungen, hier und da auch gerempelt, es gab ein sehr kleines Moshpit und Momente, bei denen man sich beim Mitsingen an die Brust fasste. Der Schweiß hing in dem niedrigen Raum und die Lichter tanzten durch die verhangene Luft. 
Nicht nur die Singles konnten von der Überzahl der BesucherInnen mitgesungen werden, sondern auch die vielen Songs des aktuellen Albums What's it like over there?.
 
Nach nur einer Stunde war dann aber schon alles vorbei – inklusive Zugabe. Auch wenn die Band bis lang noch nicht den großen Durchbruch hatte, war der Saal voll und mit zwei Alben gab es auch genügend Material, um noch ein wenig länger zu spielen. Die Stimmung hätte es in jedem Fall hergegeben. So verließ ich etwas unbefriedigt das Musik &Frieden. Ich hätte mich gerne K.O. getanzt. 


Wer sich einen Live Eindruck der Band verschaffen möchte, sollte sich diese Auftritt ansehen:

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