Laute Leise Töne
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laute leise töne

The Kooks erobern Berlin

2/4/2019

2 Comments

 
Die Sonne strahlte über Berlin und nur sehr vereinzelt gingen die Menschen ins erhabene Tempodrom, um THE KOOKS nach 2 Jahren wieder auf der Bühne zu sehen.
Vor allem Mädchen und Jungen in ihren 20ern kamen vor der Halle zusammen, die ähnlich wie ich, die Britrockband in der Teenyzeit tief ins Herz geschlossen haben. Liebe lag in der Luft! Das Publikum wurde von zuckersüßen Pärchen dominiert.
Wie auch bei der letzten Tour hatten sie die Vorband Blossom im Gepäck. Eine fünfköpfige Indie-Pop Band mit schönen, langen Haaren, die sich in den letzten Jahren einen Namen machen konnten und
von der wir noch einiges erwarten dürften. Ihre Performance machte viel Spaß, beinhaltete coole Interaktionen und versetzte mich zurück ins Jahr 2006, wo die Indiewelle aus GB mein CD Fach überschwemmte.
Aufgeladen von Vorfreude, Sonne, Bier und Freundschaft tanzte das Publikum bereits zu den 80er Songs, die während des Umbaus gespielt wurden. Es dauerte eine ganze Weile, doch die Laune wuchs mit jedem Oldie, der uns entgegen schepperte. 
Als die ersten, heroischen Akkorde dann endlich erklungen ging der Jubel los.
Von der ersten Reihe bis zu den Rängen verwandelte sich die Menge in kleine Flummis, die augenblicklich zur poppigen Gitarrenmusik auf und ab hüpften.
Luke Pritchard hatte das perfekte Verhältnis von Ansage, alter sowie neuer Musik und die Nostalgiker wurden für ihr kommen belohnt. In engen Jeans, Hemd, Blouson und mit unfehlbaren Wuschelmähnen eroberten The Kooks die gesamte Halle im Sturm. 
Die extrovertierten Bewegungen von Pritchard sind zwar anziehend und faszinierend, doch trotzdem konnte ich mich an den strahlenden Gesichtern um mich herum gar nicht satt sehen: E
ine Menschenmenge in verschwitzten T-shirts, schwelgend im Glück ihrer pubertären, verklärten Erinnerungen und im Erleben dieser Neuen. Die Stimmung war gelöst, das Publikum euphorisiert und auch in den ruhigeren Momenten wurde die Brit-Indie-Pop-Band gefeiert. Nicht nur ich und meine Freunde lagen uns regelmäßig in den Armen und blickten verzückt wippend auf die Bühne. 
Alle positiven Hormone überschlugen sich zu Hymnen der Jugend wie Ohlaa, Junk Of A Heart, Sofa Song, Seaside und Co. 
Es war eine Sammlung an Höhepunkten, die ich mantraartig vor mich her beten könnte und die mich seit 2006 begleiten.
2006, wo die kleine Rosie gerade mal 10 Jahre alt war und das Gymnasium vor der Tür stand. 13 Jahre später all diese Songs in extremer Perfektion und mit einer enormen Leidenschaft zu erleben, brachte nicht nur mich, sondern den gesamten Saal in eine ganz besondere melancholische Stimmung, die die Tanzlust aber nicht schmälerte.
Die Band hatte sichtlich Spaß und kostete den tosenden Applaus nach dem letzten Lied aus, der sich noch lange in der Halle hielt. 

Was ist euer Lieblings-Nostalgik-Teeny-Song? 
2 Comments
Keynes
3/4/2019 22:55:08

Wurden *nur* die Nostalgiker für ihr kommen belohnt oder konnten die neuen Songs live mithalten?!

Reply
Rosalie Ernst
4/4/2019 10:06:55

Vom aktuellen Album wurden verhältnismäßig wenig Songs gespielt, die lassen sich aber absolut sehen. Für mich waren The Kooks immer eine Band, die sich nie groß verändert hat, aber bei dem Konzert sind schon verschiedene Phasen deutlicher geworden. Zum einen gab es da klassische Rock progressionen, dann aber auch funky Discoelemente bis hin zu kleinen Jazzmomenten. Ich denke das aktuelle Album zeigt wieder neue Einflüsse, die sich aber hervorragend ins Gesamtbild einreihen. Meine Kritik an dem Album ist, dass es mir zu glatt produziert war, da ich diese Probenraum atmosphere auf Inside In/Inside Out immer sehr prägend fand. Diese Kritik fällt beim Konzert natürlich weg und so haben die Songs mich nochmal ganz neue überzeugen können.
Wer aber für Let Go Sunshine gekommen ist, wurde wahrscheinlich enttäuscht.

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